„Grüner Schimmer spielet wieder
Drüben über Wies´ und Feld.
Frohe Hoffnung senkt sich nieder ……“

Diese Zeilen von Hoffmann von Fallersleben spiegeln sicher die Gefühle der Meisten von uns wider. Doch Rückgang von Kälte und Schnee haben, vor allem für Hundebesitzer, nicht nur Vorteile, denn:
Es wird Zeit für Zeckenprophylaxe
Durch Zeckenstiche können zahlreiche Krankheiten übertragen werden:

Anaplasmose
Die Erreger (Bakterien) dieser Krankheit zerstören die weißen Blutkörperchen. Symptome sind u.a. Fieber, Abgeschlagenheit, Fressunlust, Muskelverhärtungen, Gelenkentzündungen mit Lahmheit sowie Gewichtsverlust. Die Therapie erfolgt durch Antibiotika-Gabe über mehrere Wochen.

Babesiose
Die Erreger dieser Krankheit (Viren) zerstören die roten Blutkörperchen. Symptome sind auch hier zunächst hohes Fieber, Abgeschlagenheit und Fressunlust, gefolgt von Blutarmut und Blutharn. Gelbsucht, Leber- und Milzvergrößerung, Ödeme, epilepsieähnliche Anfälle, Atemnot und Nierenversagen sind möglich und ohne Therapie (Antiprotozoika) kann dies tödlich enden.

Borreliose
Die Erreger dieser Krankheit können jedes Organ befallen, speziell das Nervensystem und Gelenke. Lahmheit, Schmerzhaftigkeit der Gelenke, Lymphknoten- und Nierenerkrankungen können sich entwickeln. Eine Therapie mit Antibiotika über mehrere Wochen führt nicht immer zur Genesung. Die Impfung gegen Borreliose wird von uns empfohlen, selbst wenn sie keinen hundertprozentigen Schutz bietet.

Ehrlichiose und FSME
Diese Erkrankungen spielen derzeit nur eine untergeordnete Rolle, da sie bisher nur im Mittelmeerraum (Ehrlichiose) oder bei Hunden nur sehr selten (FSME) auftreten.
Durch eine Prophylaxe gegen Zecken schützen Sie als Hundehalter nicht nur Ihr Tier, sondern auch sich selbst und Ihre Familie:
Sie sollten auf jeden Fall Ihren Hund nach dem Spaziergang absuchen; doch dabei können Zecken übersehen werden. Sie sollten also zusätzlich zu einem Anti-Zecken-Präparat greifen. Es gibt verschiedene Wirkstoffe und auch unterschiedliche Anwendungsformen um Zecken fern zu halten (Repellentwirkung) oder abzutöten. Am häufigsten werden Spot-on-Präparate eingesetzt. Es gibt jedoch auch Sprays und Halsbänder die effektiv wirken.

Die Repellentwirkung von Knoblauch, Teebaumöl u.ä. wurde bisher wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen, daher können wir keine entsprechende Empfehlung aussprechen.
Andere Hausmittel wie Klebstoff oder Nagellack sollten nicht eingesetzt werden, da die Zecken dadurch vermehrt speicheln und so die Gefahr einer Krankheitsübertragung noch steigt.

In unserer Praxis informieren wir Sie gerne über die verschiedenen Möglichkeiten Ihren Hund vor Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheiten zu schützen.